07.05. | Sultanpalast 👳🏽‍♂️ – Wasserschloss ⛲️🏰 – Borobodur Tempel 🏯 – Kopi Luwak Kaffee 🐈☕️

Unser Tag begann heute wieder mal um 08:00 Uhr – mit der Fahrt zum Sultanpalast Kraton. Der Palast wurde 1756 vom ersten Sultan erbaut. Derzeit ist der 10. im Amt. Man darf die Anlage entweder mit Hut und dafür Barfuß oder ohne Hut aber dafür mit Schuhe betreten.

Üblicherweise werden die Söhne als nächster Sultan ernannt. Der jetzige hat jedoch das Problem, dass er nur Töchter hat. Da gibt es derzeit noch eine Diskussion. Wenn es nämlich keinen männlichen Nachkommen gibt, wird der Bruder des Sultan zum neuen Sultan ernannt. Der jetzige möchte jedoch, dass eine seiner Töchter das Amt übernehmen kann.

Vor 11 Jahren war ein großes Erdbeben. Vieles wurde auf Java zerstört. Nur der Palast nicht (man führt es auf die Kraft, den Glauben und der Meditation 🧘‍♂️ des Sultans zurück).Der Sultan wohnt heute auch noch direkt im Palast. Wenn die Lampen brennen ist er da, wenn nicht ist er außer Haus (heute ist er nicht da)

Es gibt natürlich viele Gemälde. Teilweise mit lustigen Details. Für Zeremonien z.B. werden dem Sultan große Ohren (ähnlich wie Mr. Spock) – als Symbol von Weisheit – aufgesetzt.

Gleich im Anschluss waren bei beim Wasserschloss Taman Sari (=wunderschöner Garten)

Die Familie des Sultan fuhr früher mit der Pferdekutsche vom Palast direkt zum Wasserschloss. Dort gab es eine große Begrüßung. Danach ging die Familie zum Vorhof, begrüßte dort am Balkon alle, dann weiter zum Vor- und Mittelhof. Am Eingang des Vorhof gibt es 2 Drachenschlangen. Die Linke ist männlich, die Rechte ist weiblich. Der Unterschied ist ein langer weißer Strich am Bauch der männlichen Schlange. Männer gehen daher links und Frauen gehen rechts. Am Balkon ist ein Berg mit der unterschiedlichen Fauna und Flora abgebildet, Pfaue sind das Symbol für Würde. Durch den „Berg“ führen 2 Türen. Die sehr niedrig sind (bücken = Ehrfurcht)

Die Architekten waren Portugiesen, Araber und Javanesen. Im Innenhof gibt es 3 Wasserbecken in der nur die Sultanfamilie baden durfte. Prinzen und Prinzessinnen durften zusammen in einem schwimmen. Die Königin und der Harem des Sultans waren im anderen Becken. Der Sultan hat dann die Damen von oben beobachtet, sich eine ausgesucht, ihr Blumen zugeworfen und ist dann mit ihr in ein eigenes Schwimmbad gegangen.

Überall findet man immer wieder kleine Brunner oder ähnliches, wo es plätschert. Das Plätschern des Wassers beruhigt die Seele.

In Indonesien gibt es 800.000 Moscheen. Eine der 10 Größten liegt in Jakarta.

Es gibt in der Nähe auch eine unterirdische Moschee – „Sumur gumuling“.

Diese Moschee wurde vom ersten Sultan errichtet, die Architektur erinnert an ein Fußballstadion.

Die unterirdische Moschee hat 2 Etagen. In der unteren beteten die Männer, der Imam in einer kleinen Nische. In der oberen Etage er der Gebetsraum für Frauen. Da gab es auch einen weiblichen Imam. Heute ist das verboten. In der Mitte gibt es eine Atrium, in dem man sich waschen musste. Über dem Brunnen sind 5 Treppen, die die 5 Säulen des Islam darstellen.

1 Der Glaube an sich

2 5 mal täglich beten

3 Almosen geben und Steuern bezahlen

4 Fasten im Monat Ramadan

5 Pilgerfahrt nach Mekka machen

Yogyakarta bedeutet übersetzte: ruhiges, glückliches, zufriedenes Gebiet

Nach dem Besuch in der Moschee sind wir mit Kleinen Transportbussen zu unserem großen Bus gebracht worden. Die Fahrt zum Mittagessen dauerte eine gute Stunde, das Essen war wieder Buffet und 😋!

Nach dem Mittagessen fuhren wir weiter nach Magelang zum Borobudur Tempel.

Es ist eines der UNESCOWeltkulturerben.

die Bedeutung: Kloster auf dem Hügel, oder auch 10 Heilige Wege zum Himmel. Er liegt auf einem kleinem Berg, 260m über dem Meeresspiegel. Insgesamt gibt es 505 Statuen am Tempel.

Richtung Westen beten die Statuen.

Richtung Norden „Gefahr abwehren“

Richtung Osten „Erde berühren“

Süden „geben und segnen“

5+0+5 = 10 = heilige Zahl

1787-1842 wurde der Tempel gebaut. Man weiß bis heute nicht wie viele Menschen daran gebaut haben. Die Steine sind aus Lavagestein. Von oben hat der Tempel eine Form von einem Mandala (mit 9 Himmelsrichtungen) und besteht aus 10 Terrassen. – dies passt wieder zu den 10 Geboten der Buddhisten.

Innerhalb des Tempels ist ein Erdhügel. Die Steine sind nur oberhalb. So kann das Regenwasser nach unten fließen. Dadurch geht aber auch leider auch das Fundament kaputt.

Im 16. Jhd. kam der Islam nach Java. Da haben dann auch die Einwohner zum Islam konvertiert. Jene, die nicht wollten, sind nach Bali gegangen. Daher ist Bali heute das Zentrum von Hinduismus.

In Indonesien gibt es 6 unterschiedliche Religionen.

Alle Buddha Statuen in Indonesien haben

• Lange Ohrläppchen bedeuten Liebe, Geduld und Weisheit

• Flachen Bauch (durch Fasten)

• Lockige Haare (Moral kommt langsam aber stetig)

Die Tempelanlagen sind sehr beeindruckend und man kommt sich da immer richtig „klein“ vor. Auch heute waren wir wieder Fotomotiv Nummer 1 für die Indoneser. Das „Problem“ ist, wenn man einmal ja sagt, kommen plötzlich gaaaanz viele. Gerade die jungen Leute laufen uns nach, weil sie zum erste Mal „weiße Menschen“ sehen. Echt arg.

Am Weg zum Hotel machten wir noch einen kurzen Zwischenstopp beim Mandu Tempel. Dort gibt es 3 Statuen von Buddha – sie sind die größten von Indonesien. Vor dem Tempel steht ein Baum, der 190 Jahre alt ist.

Zu unserer Überraschung waren dort auch ein Hersteller des teuersten Kaffee der Welt „Kopi Luwak“, der ja quasi aus Katzenkot ist. Diese speziellen Katzen leben nur in Indonesien, fressen die reifen Kaffeekischen und scheiden diese dann wieder aus. Durch die natürliche Fermentation bei der Verdauung, kommen die Kaffeekirschen unverdaut wieder raus. Daraus wird dann eben der bekannte und teure Kaffee „Kopi Luwak“ gemacht. Wir durften auch probieren und waren angenehm überrascht!

Abendessen war diesmal im Hotel inkludiert.

Der morgige Tag wird wieder ganz schön knackig. Tagwache um 0️⃣5️⃣:0️⃣0️⃣, Frühstück um 05:30☕️. Abholung und Fahrt mit einer Fahrrad Rikscha 🚴‍♂️zum Bahnhof um 06:10. Abfahrt mit dem 🚂 um 06:45.

Volles Programm!