18.04. | Fahrt NOLA-Houston 🚘☀️⛈🌦 Schießstand 🔫

Good Morning NOLA! Auch heute waren wir recht früh munter – der frühe Vogel und so weiter 😅

Beim kleinen Frühstück (Kaffee und Muffin) haben wir uns das Frühstücksfernsehen aufgedreht und mussten mit Erschrecken feststellen, dass die Wetterlage ist Texas und Louisiana gerade nicht prickelnd ist. Stürme (Mit Tornados) waren auf dem Weg nach New Orleans. Im Osten von Texas haben einige Tornados ganze LKWs umfallen lassen oder Tankstellen in Einzelteile zerlegt. Das positive: in der Früh waren Regen und Wind in Houston (unser nächstes Ziel) die sich aber in Sonne (ab mittags verändert). Das negative: wir würden diese Wetterumschläge definitiv durchfahren.

Wir machten uns gegen 08:30 auf den Weg und verabschiedeten uns von Bret. Der gab uns noch einige Tipps mit auf den Weg, sollten wir tatsächlich einen Tornado sehen. Hmm nun war uns doch etwas mulmig. Einem Tornado möchte man jetzt nicht wirklich begegnen.

Die ersten 2 Stunden waren recht ruhig, sowohl vom Verkehr als auch vom Wetter.

Gerade war „Shallow“ im Radio als dieses plötzlich umsprang und komische Töne von sich gab. Kurz danach kam eine Durchsage mit Tornado Warnungen. Gleichzeitig wurde der Regen bei uns stärker. Nun hatten wir beide doch etwas schiss. Die nächsten 20 min Fahrt waren konzentriert mit Blick in die Ferne gerichtet.

Bis zur nächsten Regenfront ….

Und die war gewaltig. Von jetzt auf gleich, starker Regen und richtig eingeschränkte Sicht. Trotz der höchsten Stufe der Scheibenwischer und unserer vollen Aufmerksamkeit, haben wir dann – nach einem kurzen Aquaplaning – beschlossen rechts ran zu fahren. Dabei hatten wir echt Glück, den ein LKW hat uns dann links fast gerammt. Alter Schwede. Beide mit Herzklopfen im Auto sitzen haben wir gehofft, dass der Regen leichter wird. Leider nein. Nach einigen Minuten haben wir dann beschlossen doch wieder weiter zu fahren, wenn auch ganz langsam und mit Warnblinkanlage (die anderen zum Glück auch, so konnte man zumindest minimal was ausmachen).

Nachdem es wieder etwas „besser“ wurde und der Blick auf den Weather Forecast nicht unbedingt gutes gezeigt hat, haben wir beschlossen eine kurze Pause einzulegen. In der Hoffnung, der nächsten Regenfront etwas zu entkommen. Am Highway war eine riesen Anzeige für eines der besten „Crawfish Restaurants“ – ich LIEBE alles was Scheren hat. Als bei der nächsten Ausfahrt raus mit uns.

Das Lokal war ganz nett. Wir wurden gleich beim Eingang begrüßt und man hat uns eine Karte in die Hand gedrückt. Denn man bestellt an der Theke und das Essen wird dann an den Tisch gebracht. Also hab Self-Service. Ich habe mich für einen pound cooked crawfish und einen coleslaw und Mario für einen Eintopf entschieden. Das Essen war gut, würzig und perfekt für den Snack zwischendurch.

Bei der Weiterfahrt hatten wir dann tatsächlich Glück – was das Wetter betraf – denn wir hatten hier und da Nieselregel aber keine Überflutungen. Von den inzwischen bis auf 18 Grad abgekühlten Luft sind wir langsam wieder auf 24, 25 grad gekommen.

Plötzlich – STAU

Kein vor, kein Zurück. Keine Info im Internet. Mit Google Maps wurden wir auch nicht schlauer. Nach gut 20 min kam dann ein Feuerwehrmann von hinten – in voller Montur – bei uns vorbei uns ging vor. Keine Ahnung woher er kam. Wir haben ihn nicht wieder gesehen. Nach gut 90 min. stiegen plötzlich alle wieder in die Autos und es ging weiter. Von der Unfallstelle waren nur minimale Trümmer und der Geruch … wie als wäre nie etwas gewesen. Nun hatten wir noch gut 1,5 Stunden Fahrt vor uns. Die Sonne begleitet uns dabei jede Minute und auch die 26 Grad Grenze war schnell erreicht. Witzig. Fast sämtliche Wetterkrapriolen in nur wenigen Stunden Fahrt. Das geht nur in Amerika….

Nach knapp 8 Stunden waren wir dann endlich in Houston, Bzw. Etwas außerhalb bei unserem Motel. Das Day Inn ist eine bekannte Kette in Amerika und sehr zu empfehlen. Die Zimmer sind geräumig und mit allen wichtigen Sachen ausgestattet. Man hat uns sogar mehrere Zimmer zur Auswahl angeboten. Sehr nett! Wir haben uns dann für eines im 1. Stock entschieden (ist ruhiger). Das Motel liegt in Gehweite von ganz vielen Restaurants und so haben wir uns einfach mal auf den Weg gemacht.

Gleich beim Hotel war ein Hinweisschild zu einer Schießhalle. Mario hatte mir schon (spasshalber) davon erzählt. Da wir beide noch nicht sooo hungrig waren, haben wir beschlossen hinzugehen und einfach mal zu fragen, ob man schießen kann. Und tatsächlich – man kann! Für $ 15,- kann man auf die Bahn für weitere $ 12,- bekommt man eine Waffe. Die Munition muss man dann extra zahlen. Da ich noch nie im Leben geschossen habe, beschlossen wir eine gemeinsame Bahn und auch Waffe (Glock 19) zu nehmen. Nach einer kurzer Erklärung gingen wir dann zu den Bahnen. Für Mario war es nicht ganz das erste Mal (Bundesheer) – wobei mit einer Handfeuerwaffe hat er auch noch nie geschossen. Mario hat begonnen und bereits beim ersten Schuss (und auch so ziemlich alle anderen danach) hat es mich so richtig geschreckt. Und zwar so, dass ich mich einfach nicht getraut habe zu schießen. Andere Bahnen waren ebenfalls belegt und es knallte nur so dahin. Ein Mann hatte sogar eine richtig große Maschinepistole dabei – holla die Waldfee. Somit hatte Mario 50 Schuss für sich und ich habe Fotos und Videos gemacht. Vielleicht traue ich mich das nächste Mal.

Abendessen waren wir dann in Barry‘s Pizza, nur wenige Gehminuten von unserem Hotel entfernt. Wir haben uns eine Pizza geteilt und „local Beer“ getrunken. Ein Mann am Nachbartisch hat unser Gespräch mit der Kellnerin mitbekommen (dass wir aus Europa sind und eine Tour machen…) und hat uns gleich mit „Welcome in Houston“ begrüßt.

Die Leute sind sooo nett hier.

Die Pizza war köstlich und mehr als ausreichend.

Auch wenn wir heute nicht soo aktiv waren, war der Tag anstrengend und wir freuen uns auf die Dusche und das Bett. Morgen werden wir dann Houston erkunden. Seid gespannt 😉

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