Unser heutiger Tag begann wieder recht zeitig. Um 7:00 Uhr waren Mario und ich bereits munter. Ich habe beschlossen wieder eine Runde Laufen 😜 zu gehen und dadurch etwas den Stadtteil „Galleria“ zur erkunden. Mario machte sich währenddessen auf den Weg um das Auto zu Tanken. 👍 Wir trafen uns gut 35 Minuten später wieder beim Motel. Diesmal war ich etwas früher da und konnte die ersten Sonnenstrahlen genießen. Da sah ich bereits Mario um die Ecke kommen – natürlich im Cabrio- und ich muss sagen, das steht ihm schon sehr gut.
Das Frühstück 🥓🥣🍳 im Motel ist verhältnismäßig sehr reichhaltig: es gibt drei Sorten Brot, Joghurt, gekochte Eier, Obst, frische Waffeln, Saft, Kaffee und auch Oatmeal. Bei der Mikrowelle stand bereits ein Hinweis dass man gekochte Eier nicht darin erwärmen sollte. Einer der Gäste hat dies dezent ignoriert und sprengte damit fast die Mikrowelle in die Luft – die war danach richtig versaut.
Nach dem Frühstück fuhren wir Richtung Downtown. Nachdem uns die Parkplatzsituation nicht ganz klar war, haben wir uns für einen Uber entschieden. So waren wir auch situationsunabhängig und konnten hingehen wo immer wir wollten.
Unser erster Stopp war das Minute Maid Stadion (Baseball) ⚾ in Downtown. Danach spazierten wir durch den Discovery Green Park und weiter Richtung Main Street.
Entlang der Mainstreet fährt eine Straßenbahn – eine nach Norden die andere nach Süden. Der Uber Fahrer meinte das sei eine der unnötigsten Aktionen der Stadt gewesen, denn hier können keine Autos entlang fahren und kaum ein Einheimischer nutzt diese Straßenbahn. 🚆
Nach einer kurzen Stärkung bei einem Kaffee, haben wir den Zugang zu den unterirdischen Tunneln entdeckt.
Ja ihr lest richtig unterirdische Tunneln. In Houston erstrecken sich diese über rund 95 Cityblocks (mehr als 6 Meilen = 9,6 Kilometer) – mit Restaurants und anderen Geschäften damit die Leute, gerade wenn es im Sommer sehr heiß ist, geschützt sind vor der Hitze.
Heute war es untertags sehr sonnig und teilweise auch recht windig, somit bekam man die Hitze gar nicht somit. Glücklicherweise haben wir uns bereits im Hotel eingeschmiert, damit wir nicht wieder einen Sonnenbrand bekommen. Die Sonne hier ist nämlich wirklich schon sehr stark! ☀️🌡️
Was kann man noch zu Houston sagen? Die Stadt ist riesig und es gibt sehr viele unterschiedliche Viertel. Es gibt viele „niedrigere Gebäude“, aber aber auch einige Hochhäuser. Ich finde sie sehen etwas aus wie Kulissen in Los Angeles. Die Gebäude, beziehungsweise die Fassaden sind alle sehr schön, es gibt keine Graffiti oder andere Verschmutzungen. Außerdem waren heute sehr wenige Personen auf der Straße, fast schon geisterhaft.
Nachmittags stand dann die „Saint Arnold Brewery“ auf dem Programm. Hier handelt es sich um eine kleine Brauerei in Houston, von der ich etwas im Reiseführer gelesen habe. Diese liegt etwas außerhalb von Downtown und so kamen wir wieder mit dem Uber dorthin. 🍻
Dort angekommen war uns dann klar WO alle Leute waren. So wenige wir auf den Straßen gesehen haben, so viele waren hier! Das Areal ähnelt einem großen Gastgarten wo man gemütlich sitzen und Bier trinken kann. Teilweise Selbstbedienung, teilweise kommen auch Kellner zu dir an den Tisch.
In vielen Teilen von Amerika ist es üblich, dass man bei der Bestellung gleich seine Kreditkarte her gibt und somit den „table open“ lässt. Ist man dann soweit und möchte gehen, kann man den „table closen“ und bezahlt quasi automatisch mit der Kreditkarte.
Um 15:00 Uhr gab es dann eine öffentliche Führung durch die Brauerei. Der Tourguide war total lieb und witzig. Vorallem als er das Wort „Reinheitsgebot“ ausgesprochen hat. Danach haben wir uns wieder in den Gastgarten gesetzt, ein Bier getrunken und die Sonne genossen. Natürlich lernten wir neue Personen aus Amerika kennen. Ich muss sagen die Amerikaner sind sehr freundlich und nett. Man kann sich jederzeit zu Ihnen setzen, sofern auch nur etwas Platz ist, sie teilen gerne mit dir. Sie kommen auch sehr gerne ins Gespräch und so wird einem nie langweilig. Egal ob man alleine, oder in einer Gruppe unterwegs ist. So verging die Zeit wie im Flug und gegen 17:30 machten wir uns auf den Heimweg – wieder mit einem Uber. Unser Fahrer war Stephan – ein in Deutschland geborener, aber nun hier lebender Amerikaner. Wirklich gut deutsch sprechen konnte er nicht mehr. Lustig welche Zufälle es gibt.
Am Weg zum Restaurant kamen wir wieder an der Shooting Ranch vorbei. Heute wollte ich noch mal probieren, ob ich mich diesmal traue. 👌Also gingen wir hinein und erklärten dem Herrn an der Theke warum ich gestern nicht schießen konnte. Der Typ war total freundlich und hat mir mehrere mögliche Modelle gezeigt mit denen ich mir leichter tun könnte. Er wollte uns sogar ein Maschinengewehr geben, da der Rückstoß hier viel geringer sei. Aber das war mir dann doch zu heftig. Wir haben uns dann schlussendlich für einen Revolver entschieden. Er kam auch mit uns zum Schießstand und irgendwie war ich plötzlich sicherer und voller Mut und hatte keine Angst mehr dass ich dann tatsächlich schoss! Und ich muss sagen es war wirklich halb so schlimm. Mal sehen ob wir nochmal die Gelegenheit bekommen zu einem Schießstand zu kommen.
Unser Abendessen haben wir dann in einem kleinen amerikanischen Restaurant eingenommen. Mario hatte einen Burger mit Cajun (richtig scharfen) Pommes und ich eine kleine Variation aus „Burgerlein“ mit gegrilltem Gemüse.
Morgen geht die Fahrt weiter nach Corpus Christi, vorher wollen wir aber noch zum Nasa Space Center.