Guten Morgen aus Rom 🙂
Heute startete unser Tag mit einer Busfahrt zum Kolosseum. Hat alles ganz gut funktioniert (ist ja nicht so fix mit einem Bus am Sonntag in Italien zu fahren). Auch den Guide „Marilena“ haben wir schnell gefunden. Unsere deutsche Tour startet um 09:00 Uhr, direkt beim Kolosseum.
Kolosseum:
Dort wo das Kolosseum heute stand, war früher ein großer, künstlich angelegter See inkl. dem „goldenen Haus“ von Nero.
Das große Feuer, welchen rund 9 Tage gedauert hat, hatte Nero damals „genutzt“ um seine Residenz zu bauen, anstatt dem Volk die Häuser zu restaurieren und neu aufzubauen.
Nach dem Sturz von Nero, gab sein Nachfolger, Vespasian das Land nach und nach den Römern zurück und lies binnen weniger Jahren ein neues, steinernes Amphitheater errichten.
Nach seiner Fertigstellung im Jahr 80 wurde das Kolosseum mit 100 tägigen Spielen eröffnet. Manche Römer blieben die gesamte Zeit dort !
Das Kolosseum ist nicht nur eine architektonische Meisterleistung, sondern wird auch den logistischen Problemen eines derart riesigen Veranstaltungsareals gerecht.
Es konnte binnen 30 Minuten gefüllt und angeblich innerhalb 10 Minuten geleert werden.
Es besteht aus 3 Stockwerke mit Arcaden in 3 unterschiedlichen Stilen. Ganz oben waren Masten gespannt, die vor Sonne und Regen geschützt haben. Im Kolosseum konnten nach heutigen Berechnungen ca. 50.000 Zuschauer Platz finden. Der Raum unterhalb des Arenabodens war ursprünglich nicht bebaut. Nach Entfernung der Holzbohlen konnte er geflutet werden, etwa für die Seeschlachten (die zu den Einweihungsfeiern veranstaltet wurden). Man fand aber einzelne Abteile, in denen die Gladiatoren und Tiere (teilweise den gesamten Tag) auf ihren Kampf warten mussten.
Die Eintrittskarten waren anfangs aus Stein, danach aus Gold oder Holz und nun aus Papier (oder eben am Handy).
Die Maße sind 188×156 m – somit ist das Kolosseum nicht rund sondern oval!
An den ovalen Punkten befinden sich auch jene Tore, die nicht beschriftet sind. Diese Tore waren für die Kaiser, verziert mit Statuen aus purem Gold.
Warum ist das Kolosseum heute so kaputt?
Seit dem späteren 6. Jahrhundert nutzten die verbliebenen Bewohner der verfallenden Stadt die Arkaden und Gänge des Kolosseums, um Wohnräume darin einzurichten. Schwere Schäden entstanden durch zwei Erdbeben in den Jahren 847 und 1349. Nach dem „Einfall“ der Barbaren, wurde das Kolosseum auch als kleines „Dorf“ mit „Wohnungen“, Viehzucht und Begrünung genutzt.
Während des Mittelalters und der Renaissance wurde das Kolosseum in einen Steinbruch umgewandelt, um Baumaterial für Häuser zu haben. Um dem ein Ende zu machen, wollte Papst Benedikt 14. das Kolosseum als Kirche umwandeln, damit es nicht mehr zerstört werden kann. Dies hat er zwar nicht ganz geschafft, jedoch wurde die Steinplünderung damit beendet, als das Kolosseum als Märtyrer-Stätte erklärt wurde.
Innen ist der Stein ziemlich schwarz – von den Abgasen. Dies ist auch der Grund, warum der Damalige Bürgermeister die Straße vor dem
Kolosseum als Fußgängerzone umwandeln. Doch die Römer möchten das nicht. Sogar die U Bahn soll ausgebaut werden. Dies dauert jedoch, weil permant historische Dinge gefunden werden und damit die Bauarbeiten gestoppt werden.
Täglich besuchen noch heute 30.000 Menschen das Kolosseum!
Danach spazierten wir zum Forum Romanum.
Forum Romanum
An der Stelle des späteren Forum Romanum befand sich bis zum 7. Jahrhundert v. Chr. eine sumpfige Ebene, die sich zwischen Palatin und Kapitol erstreckt und von den frühen latinischen Siedlern als Begräbnisstätte verwendet wurde. Erst durch Anlage der Cloaca Maxima konnten dieser Sumpf ausgetrocknet werden.
Es befinden sich dort zahlreiche Paläste, Gedenkstätten, Häuser und vieles mehr!
Sehr interessant ist hier auch die Feuerstätte von Julius Caesar.
Hinterher ging es weiter zum Paladin.
Paladin
Nach der Gründungslegende Roms führten die Brüder Romulus und Remus zur Entscheidung, wer über Rom herrschen sollte, eine Vogelschau durch, Romulus auf dem Palatin, Remus auf dem Aventin. Da Romulus als Sieger ausgerufen wurde, gilt der Palatin zugleich auch als legendärer Gründungsort der Stadt.
Als Romulus dann Rom gründen wollte, war einfacher niemand da. Da hat er alle aufgerufen nach Rom zu kommen. Die Menschen mussten einfach eine Handvoll Erde hier zum Paladin bringe. Es waren leider nur Männer dabei.Also hat er im Circus Maximus Veranstaltungen organisiert und viele Frauen eingeladen, um Rom zu bevölkern.
Um 12:30 Uhr war die Tour zu Ende – wir auch!
Erster Stop: ein kleines nettes Café und Bier – man muss ja den Elektrolyt Haushalt auffüllen 😅. Ich kann euch gar nicht sagen, wie köstlich das Bier war!
Am Weg Richtung Hotel (kurze Siesta) machen wir bei einer kleinen Bäckerei halt. Wieder ein Tipp von einem Kollegen von Mario. Und der war Gold Wert!!!! Köstliche kleine Pizza Schnitte und Focaccia und allem was das Herz begehrt. Da werden lange Pizza-Straßen gebacken und dann nach Wunsch abgehackt. Man bezahlt nach Gewicht. Echt coole Sache!
Um 15:00 Uhr waren wir dann im Hotel und haben uns kurz ausgeruht um Abends wieder fit zu sein.
Um 17:00 ging es dann zu Fuß – an der Tiber entlang ins Stadtviertel „Trastevere“. Wieder ein Tipp – natürlich mit einer Lokalempfehlung.
Unterwegs gab es einen kurzen Stop in einer Bar für einen Aperitivo.
Das Lokal „Ditta Trinchetti“ war – wiedermal – KÖSTLICH! Wir teilten uns eine Vorspeise (Burrata mit Alici) und aßen danach Pasta. Für mich mit kleinen Muscheln und für Mario gab es Carbonara.
Nach Hause ging es dann quer durch die Stadt.
