Heute war gaaaanz früh Tagwache (06:45) ich „musste“ uns Frühstück von auswärts besorgen. Aber alles Kein Problem, hier im schönen Rom 😉
Heute war unsere 2. geführte Tour:
Vatikanische Museen, Sixtinische Kapelle und Pertersdom.
Kleiner Tipp: wenn ihr jemals nach Rom kommt – nehmt euch Guides oder schließt euch einer Tour an. Sonst wartet ihr Stundenlang und bekommt nicht mal ansatzweise die Infos zu den Sehenswürdigkeiten ! Beim Vatikan angekommen hat man bereits die Schlange der „normalos“ gesehen. Die warten 1,5-2 Stunden, bis sie rein kommen. Teilweise In der Sonne !! 🤭😱. Nönö – dann lieber 10 Euro mehr zahlen und auch was erklärt bekommen!
Der Vatikan war ja grundsätzlich nicht als „Museum-Komplex“ gedacht. Das erkennt man an den teilweise sehr engen Gängen bzw. „Konstruktionsfehlern“. Die Rolltreppe beim Eingang befördert täglich zwischen 25.000 und 45.000 Menschen. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass die einige Male eingeht. Wir hatten Glück 🙂
Dr Vatikan ist mit 44ha der kleinster Staat der Welt und wurde 1928 gegründet.
Die meisten Menschen hier in Rom sind christlich. Das Verhältnis zum Vatikan ist hingegen nicht ganz ungetrübt. Aktuell ist es einer blühendsten Wirtschaftsstandorte der Welt. Sie sind der größten Immobilien Besitzer in Italien (mehr als 30.000 Immobilien alleine in Rom) – noch dazu steuerfrei.
Und er wächst jährlich 🙂 denn viele Witwen vermachen ihr Hab und gut der Kirche – wenn sie keine Nachkommen haben.
Der Vatikan ist außerdem der größte Arbeitgeber (3000 Angestellte). Die Angestellte verdienen nicht viel, können aber steuerfrei einkaufen. Das Durchschnittseinkommen hier in Rom liegt bei rund 1200 Euro.
zudem besteht der Vatikan Er zur Hälfte (22ha) aus den vatikanischen Garten (spezieller Stil, Architektur…) und gehört zu den schönsten Gärten in Italien. 50 Gärtner kümmern sich täglich darum.
Man findet hier Kunstwerke von der Prähistorie bis zur Neuzeit. Das bietet der Vatikan als einziges Museum. Wenn man 300 Euro über hat kann man morgens um 05:00 Uhr her kommen und mit den wachen durchgehen und alle 200 Zimmer aufsperren 😅.
Rom ist die Stadt mit den meisten Kunstwerken – wie viele und was genau, weiß man nicht. Jedoch ist die Menge ein Wahnsinn. Rund 30 Kunstwerke verschwinden pro Monat und tauchen am Schwarzmarkt auf.
Wir durchquerten auch die Galerie der größten Sammlung an geografischen Karten. Sie ist 120 m lang und wurde innerhalb 4 Jahre erschaffen. Der Stuck an den Decken war meist gemalt!
An der Decke sind lauter Darstellungen von heiligen mit Situationen aus dem Alltag. Alle Bilder sind mit Gold Rahmen umgeben.
Michelangelos letztes Werk war die Peterskirche. Die Fertigstellung der Kuppel hat er leider nicht erlebt. Kurz bevor er starb hat man ihn nochmals rauf getragen und er soll gesagt haben „Kinder ihr könnt weiter bauen, ich habe richtig gerechnet“. Coole Socke !
In der Sixitinischen Kapelle darf man nicht reden 🤭. Michelangelo hat an der Decke alleine 300 Figuren, am jüngsten Gericht 450 gemalt. Als Michelangelo beauftragt wurde, die Sixtinische Kaplle zu bemalen, hatte er Angst. Denn er war ja Bildhauer, Kein Maler.
1508-1512 hat er in der Sixtinische Kapelle verbracht. Die „menschliche Geschichte“ (der Kirche) wird hier so plastisch dargestellt. Das berühmteste Bild – die Erschaffung des Menschen.30 Jahre später holte man Michelangelo retour und beauftragte ihn mit „dem jüngsten Gericht“.
Alles erzählt eine Geschichte und uns wurde sie erklärt. Wahnsinn! Bitte seht euch die Bilder an und lest nach! Es ist so beeindruckend !
Peterskirche
Die Peterskirche ist mit einer Länge von 200 m die längste Kirche der Welt. Sie wurde zum größten Teil aus den Steinen des Kolosseum erbaut.
Bauzeit: 1508-1628 / 9 verschiedene Päpste, 15 verschiedene Architekten. Der Altar besteht aus dem eingeschmolzenen Dach des Pantheons.
Das berühmteste Kunstwerk in der Peterskirche war das erste Werk in Rom von Michelangelo: Die Statue stellt Maria dar, die um Mitleid für ihren Sohn bittet. Das ist auch das einzig von ihm signierte Werk. Es ist so unglaublich und er ist der einzige Künstler der in Marmor den Unterschied von lebende und toten Menschen darstellen kann.
Unter die Kuppel des Petersdom würde die Freiheitsstatuen passen und der Altar darunter wiegt 40.000 Tonnen!
Der Papstaltar steht über dem Grab vom heiligen Petrus. Die richtige Antike Stadt Rom liegt auch eigentlich unter Rom. Das ist auch der Grund warum es kaum U-Bahnen bzw. unterirdische Parkplätze gibt. Auch neue Leitungen zu verlegen kann Jahre dauern! Jedesmal wenn man mit Grabungen beginnt, findet man ein historisches Stück 😅
Die Bilder hier sind hier auch nicht aus Öl sondern aus kleinen Mosaiksteinen. Die Luftfeuchtigkeit war so hoch, dass die Päpste Angst hatten, dass sich Schimmel hinter den Leinwänden bilden könnten. Daraufhin wurde eine Mosaik Schule gegründet, die mit mehr als 22.000 Farbsteinen arbeiten – sie existiert heute noch !
Das Weihwasserbecken hat in den letzten Jahren Kultstatus erreicht. Die Barockengel, die das Becken halten, sind richtige kleine „speckis“ und dadurch sehr beliebt bei den Buddhisten.
Vor dem Petersdom steht die Schweizer Garde – die persönlichen Leibgarde des Papstes. Sie müssen alle 2 Jahre schwören, dass sie ihr Leben für das des Papstes geben würden.
Warum Schweizer? Weil sie von den Schweizern bezahlt werden ! Auch heute noch.
Wenn Audience ist, stehen 5000 Plastik Stühle am Petersplatz. Über den Sommer ist der Papst jedoch nicht hier, er verweilt in seiner Sommerresidenz. Die Audiencen finden immer mittwochs statt. Der „Eintritt“ ist frei.
Kleiner Fact am Rande:
Heute hat Rom zwischen 2,8 und 4 Mio. Einwohner, eine genaue Zahl gibt es wohl nicht 🤷♀️
Nach der 3,5 stündigen Tour Sind wir noch etwas durch die Gegend geschlendert und haben eine Pizza Napoli und eine Erfrischung zu uns genommen. Danach ging es ab zur Post – ja, wir schreiben noch Karten 🙂 manchmal „artet“ es etwas aus. So kann es sein, dass wir 20 Karten oder mehr versenden 😅 diesmal aber nur ein paar 👍. Zumindest weiß ich wo es in den Städten Postämter gibt.
Kurzer Stop im Hotel – Mittagspause.
Abends gehen wir wieder in das Viertel „Trastevere“. Das hat uns gestern so gut gefallen. Außerdem hat uns unser Guide „Doris“ einen guten Tipp gegeben, unserem Hochzeitstag zu feiern 🥰
…
Der Tipp war nett – jedoch die Gegend Tote Hose 🙂 also sind wir ein paar 100m weiter gegangen und fanden uns im hippen Ausgehviertel wieder.
Nach einem Aperitif in einer kleinen Bar und „lokalcheck“ fanden wir uns in einem netten italienischen Lokal wieder. Zum ersten Mal auf dieser Reise müssten wir auf einen Tisch warten (aber keine Sorge – waren nur 5 min)
Zur Vorspeise haben wir uns Schwertfisch-Carpaccio geteilt. Als 2. Gang nahm Mario Ravioli mit Ricotta-Spinat-Fülle in Tomaten Sauce. Ich entschied mich für typisch römische Pasta „Cacio e Pepe“ viel zu viel – viel zu gut.
Nach einem kleinen Spaziergang inkl. Digistif an der Tiber, ging es wieder ab ins Hotel. Morgen können wir endlich mal ausschlafen 🙂
